Schnitzelrezepte gibt es ganz viele. Aber es gibt nur ein Original Wiener Schnitzel. Über die Entstehungsgeschichte gibt es viele Mythen und Legenden. Die Herkunft kann man wohl zu 100% heute nicht mehr belegen, ist aber im Grunde auch egal, die Hauptsache ist doch, dass mit diesem Rezept beim Wiener Schnitzel Zubereiten nichts mehr schief gehen kann.
Das echte Wiener Schnitzel
Wenn man eine Umfrage unter Kindern in Deutschland oder Österreich starten würde, dann wäre wohl das Wiener Schnitzel sehr sehr weit vorne im Ranking. Für Kinder ist es dabei allerdings meist nur nebensächlich, welches Fleisch verwendet wird, wie dieses gewürzt wird, oder wie das mit dem Panieren genau funktioniert. Hauptsache das Schnitzel wurde schön goldbraun gebacken und es gibt genügend Pommes dazu.
In Deutschland wird zum Schnitzel auch des Öfteren Soße gereicht. Hierbei gibt es Varianten mit Pilz-Sauce, Jäger-Sauce oder Kochkäse. Einem echten Österreicher und Schnitzelliebhaber lässt das quasi einen Schauer über den Rücken laufen.
Es gibt sogar eine klassische Garnitur für das Wiener Schnitzel. Hierbei handelt es sich um eine Scheibe Zitrone, auf welcher eine in ein Sardellenfilet eingewickelte Kaper Platz findet. In Restaurants und Wirtshäusern ist dies in Summe heutzutage gar nicht mehr so üblich.
Nicht mehr von den Tellern wegzudenken ist aber entweder eine Scheibe oder Spalte Zitrone.
Die leichte Säure kann sich der Gast selbst nach Wahl über das knusprige Fleisch geben und somit selbst für das i-Tüpfelchen auf dem Wiener Schnitzel sorgen. Bleibt nur noch die Frage aller Fragen zu klären: Ketchup, Mayonnaise oder Preiselbeeren zum Schnitzel? Hier scheiden sich definitiv die Geister.
Was braucht man für Schnitzel?
- Fleisch – Grundsätzlich kann man Schnitzel ja fast aus allen Fleischsorten machen. Egal ob Pute, Hühnchen, Schwein oder Wild. Wir haben selten ein Gericht gesehen, welches in so einer Vielfalt für Fleischliebhaber zubereitet wird. Ein klassisches Wiener Schnitzel darf sich nur so nennen, wenn es aus Kalbfleisch besteht. Sollte irgendeine andere Fleischsorte verwendet werden, so darf es auf der Speisekarte nur als Schnitzel Wiener Art ausgewiesen werden.
- Panierung – Das Fleisch wird plattiert und anschließend paniert. Dies funktioniert im Grunde in drei Schritten. Das Fleisch wird zuerst in Mehl gewendet, anschließend durch verquirltes Ei gezogen und anschließend durch Semmelbrösel. Wichtig ist hierbei, dass die Panierung nicht fest angedrückt wird, sondern lediglich vorsichtig angeklopft.
- Beilage – Natürlich kann man das Schnitzel auch einfach so genießen, besser schmeckt es wie bei jedem Hauptgericht mit einer dazu passenden Beilage. Dem Geschmack sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Auf Speisekarten findet man hauptsächlich die Variante mit Pommes frites, Petersilienkartoffeln oder einem Salat. Aber auch Reis wird gerne mal dazu gereicht.
Das komplette Rezept für das Wiener Schnitzel findest du in der Rezeptkarte weiter unten
Wie macht man Schnitzel?
Original Wiener Schnitzel sind eigentlich eine Kunst für sich. Aber es gibt ein paar Tricks, die man beachten sollte, damit es ein wunderbares Gericht wird. Selbst beim Schnitzel Backen kann noch etwas schieflaufen. Bei einem Schnitzelrezept ist es wichtig, dass das Fleisch dünn geschnitten wird, bzw. anschließend auch etwas plattiert wird. Keiner möchte ein fingerdickes Stück Schnitzel auf seinem Teller haben.
Anschließend muss Geschmack ans Fleisch. Wie sagt ein bekannter österreichischer Fernsehkoch mit Namen Lafer immer: Würzen, würzen, würzen! Folgend steht das Panieren auf dem Programm. Wie das genau funktioniert, wird gleich näher erklärt.
Manchen macht die Arbeit keinen Spaß, weil man doch recht klebrige Finger aufgrund der Ei – Mehl – Semmelbrösel – Mischung bekommt. Hat das Fleisch seine Panierung bekommen, muss man das Schnitzel backen. Viele würden jetzt einfach die Fritteuse aufstellen und das Fleisch darin versenken, aber das wäre tatsächlich der falsche Weg.
Richtigerweise stellt man sich für ein Original Wiener Schnitzel eine große Pfanne auf und erhitzt Schmalz, um das Fleisch darin zu garen.
Wie paniert man Schnitzel?
Ganz oben im Schnitzelrezept steht, dass man das Fleisch etwas dünner klopfen muss. Dies kann man vorzugsweise mit einem Fleischklopfer machen, aber zur Not tut es hier auch ein größerer Topf oder eine Pfanne, mit welcher man die Schnitzel plattiert. Anschließend wird gewürzt.
Zum Panieren selbst sollte man sich eine Panierstraße zurechtstellen. Hierfür braucht man drei flache Teller. Diese werden mit Mehl, verquirltem Ei und Semmelbrösel befüllt. Nun gibt man auf jedes Schnitzel ein paar Tropfen Wasser.
Dies soll dafür sorgen, dass die Panierung sich beim Schnitzel Backen schön wellt. Dies wird für ein Original Wiener Schnitzel als Qualitätskriterium gesehen. Nun wird das Stück Fleisch erst durch Mehl und anschließend durch das aufgeschlagene Ei gezogen.
Um die Panierung noch ein wenig besser hinzubekommen, kann man etwas Milch oder Sahne unter die Eier-Mischung rühren. Der letzte Schritt bei der Panierung in einem Schnitzel Rezept ist es das Fleisch nun in den Semmelbröseln zu versenken. Die Brösel werden hierbei aber nicht fest angedrückt, sondern das Fleisch quasi nur vorsichtig durchgezogen, sodass sich beim Schnitzel Backen die Panierung schön heben kann und Wellen bzw. Blasen schlägt.
Optionale Zutaten und Rezeptvariationen:
Das ein Original Wiener Schnitzel aus Kalbfleisch hergestellt wird, wissen ja mittlerweile sehr viele Menschen. Aber man kann aus ganz vielen unterschiedlichen Fleischsorten Schnitzel herstellen. Schmecken tun sie mit Sicherheit alle, aber es ist eben kein Original Schnitzelrezept in diesem Fall. Zu einem Schnitzel wird in einem österreichischen Gast- oder Wirtshaus immer Preiselbeermarmelade gereicht. Alternativ kann es auch Johannisbeermarmelade sein. Vielen Restaurantbesuchern ist es dennoch lieber ihre Schnitzelstücke im Ketchup zu versenken.
Klassisch wird ein Schnitzel nur mit Salz und Pfeffer gewürzt, aber man kann natürlich auch Paprika, Chili oder etwas gemahlenen Kümmel verwenden.
Eine Anwandlung des klassischen Schnitzels ist das Cordon bleu. Hierbei handelt es sich um ein großes flaches Schnitzel, welches mit Schinken und Käse (manchmal auch Zwiebel, Pilzen oder Speck) gefüllt, zusammengeklappt und anschließend erst paniert wird.
Tipps für das beste Schnitzelrezept:
- Ganz wichtig ist für ein Original Wiener Schnitzelrezept eine gute Qualität des Fleisches. Egal welches Tier ihr für euer Schnitzel verwendet, es sollte frei von Sehnen und unappetitlichen Einschlüssen sein.
- Im Original Wiener Schnitzel Rezept verwendet man Schmalz um das Schnitzel backen zu perfektionieren. Allerdings ist es heute gebräuchlicher hier einfach Pflanzenöl zu verwenden. Aber auch hier gilt: Eine hohe Qualität sorgt für ein besseres Schnitzel Rezept.
- Wer eine weitere Abwandlung möchte, kann auch einen Versuch starten und mit zerstoßenen Cornflakes panieren. Dies sorgt für einen Geschmack, welcher an Popcorn erinnert und ist genauso knusprig, wie die Variante mit Semmelbröseln. Natürlich ist es auch eine naheliegende Alternative statt dem klassischen Paniermehl einfach Panko zu verwenden.
Was passt zu Schnitzel?
Was dem Original Wiener Schnitzel Rezept nach zu diesem gehört, haben wir ja bereits oben erörtert. Aber natürlich kann man bei den Beilagen seiner Kreativität freien Lauf lassen. Möchte jemand, aufgrund der Panierung, restliche Kohlenhydrate einsparen, kann man zum Beispiel auf diesen Blumenkohlreis zurückgreifen
Auch verschiedene Salate eignen sich natürlich hervorragend: Reissalat mit Thunfisch und Krautsalat
oder vielleicht lieber diese Variante: Avocado Tomaten Salat.
Fragen und Antworten rund um das Wiener Schnitzel?
Was ist das beste Fleisch für Schnitzel?
Original Wiener Schnitzel Rezepte geben vor, dass es sich um Fleisch aus der Kalbsoberschale handeln sollte. Unter uns – das schmeckt einfach auch am leckersten. Wichtig ist hierbei einfach, dass es nicht zu dünn oder zu dick sein sollte.
Wie würze ich Schnitzel richtig?
Das Schnitzel Rezept hat hierfür eine sehr kurze und knackige Antwort parat: Einfach mit Salz und Pfeffer. Im Grunde ist das wirklich genug und soll lediglich den Eigengeschmack des Fleisches hervorheben.
Kann man Schnitzel vorpanieren?
Das ist kein Problem. Sogar in Großküchen wird in rauen Mengen vorpaniert und anschließend erst kurz vor dem Servieren das Schnitzel gebacken.
Kann man Schnitzel im Ofen backen?
Nein. Das muss klar verneint werden. Das Ergebnis wird niemals so werden, als wenn man das Schnitzel vorsichtig im heißen Fett schwenkt. Nicht gerade eine figurbewusste Variante, aber seien wir mal ehrlich, man muss eben auch einfach auf den Geschmack achten.
Wie lange brät man Schnitzel?
Wer sich die Frage stellt: Schnitzel backen – Aber wie? Bekommt hier die Lösung: Sie werden nur von einer Seite im Fett schwimmend gebacken. Dabei ist es wichtig, dass die Pfanne immer wieder vorsichtig geschwenkt wird und somit das heiße Fett auch die Oberseite des Schnitzels erreicht, da dieses in der klassischen Zubereitung nicht gewendet wird.
Als Faustregel kann man sagen, dass das Schnitzel fertig ist, wenn es goldgelb gebacken ist. Als kleiner Tipp kann man anmerken, dass es Sinn macht, das Öl anfangs nicht all zu heiß aufzudrehen, da ansonst die Panierung sehr schnell verbrennt und das Fleisch eventuell noch nicht gar ist.
Original Wiener Schnitzel
Equipment
- Fleischklopfer und Pfanne
- Küchenkrepp
Zutaten
- 4 Kalbsschnitzel
- 1 Zitrone
- 100 g Mehl
- 300 g Semmelbrösel
- 2 Eier
- 1 Schuss Milch
- Preiselbeermarmelade oder Ketchup
- Salz, Pfeffer
- Öl zum Ausbacken
Anleitungen
- Die Schnitzel werden mit einem Plattiereisen flachgeklopft und anschließend mit Salz und Pfeffer gewürzt.
- Zum Panieren werden die Schnitzel zuerst mit etwas Wasser bespritzt, dann durch Mehl, Ei (verquirlt mit etwas Milch) gezogen und anschließend mit dem Paniermehl veredelt. Dieses sollte nicht all zu fest angedrückt werden. Nun die Schnitzel entweder noch einmal kaltstellen oder gleich direkt im heißen Fett ausbacken.
- Ist das Fleisch von beiden Seiten goldgelb ist es fertig und kann aus der Pfanne genommen werden. Am besten sollte man das Fleisch nun noch kurz auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen, damit sich das überschüssige Fett nicht auf dem Teller befindet. Gemeinsam mit einer Spalte Zitrone, und beispielsweise Petersilienkartoffeln und Preiselbeermarmelade kann das Original Wiener Schnitzel nun genossen werden.