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Zwetschgendatschi mit Quark-Öl-Teig

by Lina - Schnelles Abendessen

Einer der Kindheitserinnerungen, die mir besonders stark im Gedächtnis geblieben sind, ist der Zwetschgendatschi meiner Mama. Zubereitet mit Quark-Öl-Teig und den Zwetschgen vom Baum aus Nachbars Garten hat er immer die ganze Familie an den Tisch gelockt und war schneller verputzt, als man schauen konnte.

Quark-Öl-Teig

Ich durfte meiner Mama auch oft beim Backen helfen und als ungeduldiges Kind war ich immer bedient vom schnellen und einfachen Quark-Öl-Teig. Man knetet ein paar wenige Zutaten zusammen, kann den Teig, der nicht gehen muss, sofort weiterverarbeiten und – wie in unserem Fall – mit Zwetschgen belegen. Ich will euch dieses easy peasy Grundrezept nicht vorenthalten und deshalb zeige ich euch, was es braucht, um einen perfekten Quark-Öl-Teig zuzubereiten. In den Tipps erfahrt ihr, welche Zutaten die richtigen sind, wie man den Teig am besten verarbeitet und was ihr alles daraus zaubern könnt. Eine herzhafte Variante des Teigs ist nämlich genauso gut möglich. Wie wäre es etwa mit Pizza aus Quark-Öl-Teig?

Bevor es losgeht, fasse ich noch einmal die wichtigsten Vorteile von Quark-Öl-Teig zusammen. Diese Punkte sprechen für unseren besten Öl-Quark-Teig:

  • Schnelle Zubereitung – Alle Zutaten werden rasch zu einem glatten Teig geknetet und dieser kann sofort, ohne Gehzeit, weiterverarbeitet werden.
  • Wenige Zutaten – Neben den Hauptdarstellen Quark und Öl benötigt man nur wenige Zutaten aus dem Vorratsschrank.
  • Lange Frische – Anders als Hefeteig hält Quark-Öl-Teig aufgrund des Fettgehalts länger saftig und frisch.
  • Einfache Handhabung – Der Öl-Quark-Teig lässt sich sehr gut verarbeiten und ausrollen und ist daher auch für Backanfänger bestens geeignet.
  • Kalorienärmer – Im Vergleich zu beispielsweise sehr fettreichem Blätterteig ist unser Quark-Öl-Teig wesentlich figurfreundlicher, da er etwas Fett enthält.
  • Für Jedermann – Immer mehr Menschen klagen über Blähungen, Bauchschmerzen oder andere Symptome, wenn sie Hefe zu sich genommen haben. Unser hefefreier Quark-Öl-Teig ist für Jedermann, der Hefe nicht gut verträgt, geeignet.
  • Vielseitig – Dieses Basisrezept gelingt nicht nur im Handumdrehen, sondern ist auch für allerlei Gebäck einsetzbar. Wie das funktioniert, erfahrt ihr in den Tipps. Egal, ob süß oder herzhaft – probiert diesen Quark-Öl-Teig unbedingt aus.

Quark-Öl-Teig

Wie schmeckt Quark-Öl-Teig?

Quark-Öl-Teig schmeckt frisch und hat eine diskrete Quarknote. Allerdings schmeckt man den Quark nahezu nicht raus. Da der Öl-Quark-Teig sehr neutral ist, lässt er sich nicht nur süß, sondern auch herzhaft verarbeiten, indem man den Zucker einfach weglässt. Die Konsistenz ist saftig und kompakter als Hefeteig. Aufgrund dessen, dass der Teig nicht gehen muss, bilden sich nämlich auch keine Lufteinschlüsse, die typisch für lockeres Hefegebäck sind.

Das komplette Rezept für den ‚Quark-Öl-Teig‘ findest du in der Rezeptkarte weiter unten

Welche Zutaten benötigt man für den Quark-Öl-Teig?

  • Quark – Kommen wir zum ersten Hauptdarsteller in unserem Quark-Öl-Teig. Die Verarbeitung funktioniert meiner Erfahrung nach einfacher, wenn man Magerquark verwendet. Fett ist schmierig und macht die Konsistenz cremiger. Wer zu fettreicherem Quark greift erzielt einen vollmundigeren Geschmack, muss aber eventuell auch die Mehlmenge erhöhen beziehungsweise die Ölmenge reduzieren, um ein optimales Ergebnis bei der Teigkonsistenz zu erreichen.
  • Öl – Der nächste Star und zugleich Namensgeber des Quark-Öl-Teigs ist das Öl. Wir verwenden neutrales Pflanzenöl wie Raps- oder Sonnenblumenöl, welche für süße Gebäcke jeglicher Art ideal sind. Wenn ihr den Teig allerdings herzhaft weiterverarbeiten wollt, kann ich ein gutes Olivenöl auch sehr empfehlen.
  • Mehl – Der Klassiker und Allrounder unter den Mehlen ist das Weizenmehl Typ 405. Es ist ideal für Quark-Öl-Teig, universell einsetzbar und trägt daher auch den Beinamen „Universalmehl“. Eine Alternative dazu ist Dinkelmehl, bei dessen Verwendung man die Ölmenge um ein bis zwei Esslöffel erhöhen sollte.
  • Zucker – Zucker findet sich in jedem Vorratsschrank und macht unsere Basis für den Zwetschgendatschi mit Quark-Öl-Teig süß. Lasst den Zucker für eine herzhafte Variante einfach weg. Auch Zuckeralternativen wie Erythrit oder Xylit (Birkenzucker) sind sehr gut geeignet, um Öl-Quark-Teig herzustellen.
  • Backpulver – Anstatt der Hefe im klassischen Hefeteig verwendet man für Quark-Öl-Teig Backpulver, damit der Teig nicht pappig, sondern locker wird.
  • Eier – Für eine fluffigere Konsistenz verwendet man zu guter Letzt noch Eier. Sie sorgen außerdem für Halt und dafür, dass man den Teig gut ausrollen und verarbeiten kann. Wir verwenden BIO Eier Größe L.

Wie macht man Quark-Öl-Teig?

Einige Rezepte sehen vor, dass man zunächst alle trockenen und feuchten Zutaten separat mischt und erst dann zusammenfügt. Diesen Schritt sparen wir uns und haben eine Blitzvariante für euch. Die ist unserer Meinung nach mindestens genauso gut:

  1. Für die sehr einfache Zubereitung starten wir damit, dass man Mehl, Zucker, Quark und Öl abwiegt und gemeinsam mit Backpulver, Vanillezucker einem ganzen Ei und einem Eiklar in eine Schüssel gibt.
  2. Nun werden alle Zutaten zügig und kräftig zu einem homogenen Teig verarbeitet. Entweder man knetet ihn mit der Hand (dabei trage ich gerne Einmalhandschuhe, damit der Teig nicht so stark an den Händen klebt) oder mit Hilfe einer Küchenmaschine.
  3. Der Teig muss nicht gehen und kann sofort verarbeitet werden. Für den Zwetschgendatschi wird ein tiefes Backblech oder eine sehr große Auflaufform gefettet. Der Teig wird in die Mitte gegeben und mit einem kleinen Nudelholz in der Form ausgerollt. Mit den Händen kann man nachhelfen und den Teig gut bis an der Rand und in die Ecken drücken. Man kann den Teig auch auf der Arbeitsfläche ausrollen und danach in das Blech legen, das ist aber schwierig, ohne dass der Teig reißt.
  4. Den Ofen auf 200 Grad O/U Hitze vorheizen. Die Zwetschgen, die man für den Belag benötigt, werden halbiert, dann entfernt man den Kern und halbiert die Hälften nochmals, sodass man Viertel erhält. Kleinere Zwetschgen kann man auch halbiert lassen.
  5. Nun werden die Zwetschgen mit der Schnittfläche nach oben dicht an dicht auf dem Teig verteilt.
  6. Den Zwetschgendatschi für ca. 20 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis der Teig goldbraun ist und danach noch heiß mit 2 EL Zucker bestreuen. Nach dem Abkühlen (dauert ca. 2 Stunden) in Stücke schneiden und genießen.

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Bildern findet ihr in der Rezeptkarte weiter unten.

Quark-Öl-Teig

Quark-Öl-Teig

Wie kann man den einfachen Öl-Quark-Teig abwandeln und wofür wird er verwendet?

Wie bereits angekündigt, ist dieser Quark-Öl-Teig ein oft unterschätzter Allrounder, der vielseitig einsetzbar ist. Kurz gesagt kann man ihn für alles verwenden, dass man auch mit Hefeteig zubereiten könnte. Die Verarbeitung der beiden Teigarten ist nämlich sehr ähnlich. Man kann sie formen, ausrollen, ausstechen, zu Zöpfen flechten, falten, und und und – die Liste wäre endlos, also lasst eurer Fantasie einfach freien Lauf.

Ein paar Vorschläge für süße Gebäcke:

  • Blechkuchen mit saisonalen Früchten – Genau das haben wir hier mit unserem Zwetschgendatschi aus Quark Öl Teig gemacht. Den Teig einfach im Blech ausrollen, mit Früchten belegen (funktioniert übrigens auch prima mit TK Obst) und nach dem Backen mit Zucker bestreuen.
  • Osterhasen aus Quark-Öl-Teig – rollt den Teig aus und stecht Hasenformen aus, das ist besonders für Kinder ein Highlight, wenn sie in der Küche helfen dürfen.

Ein paar Ideen für herzhafte Varianten:

  • Pizza – der Klassiker schlechthin, der normalerweise mit Hefeteig zubereitet wird, gelingt auch perfekt mit Quark-Öl-Teig.
  • Brötchen – aus dem Öl-Quark-Teig lassen sich auch sehr einfach Brötchen formen. Vor dem Backen könnt ihr sie noch mit Sesam, Mohn oder anderen Körnern bestreuen.

Hier kommt noch ein Geheimtipp, mit dem euer Quark-Öl-Teig zu hundert Prozent gelingt:

Obwohl die Zubereitung von Quark-Öl-Teig wirklich einfach ist, gibt es einen großen Fehler, den man machen kann: Der Teig wird zu lange geknetet. Das erkennt man daran, dass der Teig klebrig wird und sich nicht mehr formen oder ausrollen lässt.

Die SOS-Wunderwaffe ist hier Mehl, das rasch untergearbeitet werden muss. Gebt 1-2 EL zum Teig und knetet es zügig unter den Teig. Hier arbeitet man am besten mit den Händen, da die Küchenmaschine zu viel Kraft hat und den Teig noch klebriger macht.

Kann man Quark-Öl-Teig einfrieren?

Ja, das funktioniert sogar sehr gut. Den Teig einfach in einen verschließbaren Gefrierbeutel oder eine Tupperdose geben und einfrieren. Ihr könnt ihn so bis zu 3 Monate lagern und für die Verwendung über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.

Wie kann man Gerichte mit Quark-Öl-Teig wie diesen Zwetschgendatschi servieren?

Dieser leckere Zwetschgendatschi ist ein tolles Dessert, wenn sich Gäste ankündigen. Als Hauptgang passt ein leichtes Gericht wie unser Glasnudelsalat oder diese Hackbällchen aus dem Ofen mit einem Gurkensalat.

Außerdem stellen wir den Blechkuchen gern gemeinsam mit anderen süßen Leckereien wie unserem Geburtstagskuchen für Kinder oder dem schnellen Apfelkuchen auf die Kaffeetafel.

Quark-Öl-Teig

Fragen und Antworten rund um den Quark-Öl-Teig:

Kann man Quark-Öl-Teig vorbereiten und aufbewahren?
Dieser Öl-Quark-Teig lässt sich am besten frisch verarbeiten. Wenn ihr ihn also vorbereiten wollt, empfehle ich, ihn einzufrieren (wie oben beschrieben). Auch den fertig gebackenen Zwetschgendatschi kann man problemlos portionsweise einfrieren oder für 2-3 Tage abgedeckt bei Raumtemperatur lagern.

Wie gelingt Quark-Öl-Teig?
Die Zubereitung von Quark-Öl-Teig ist sehr einfach. Alle Zutaten werden zu einem glatten Teig geknetet, der nicht gehen muss und sofort verarbeitet werden kann. Rasches Verarbeiten ist hier wichtig, damit der Teig nicht klebt.

Warum klebt mein Quark-Öl-Teig so?
Das kann zwei Gründe haben. Entweder der Teig ist zu feucht oder er wurde zu lange geknetet. In beiden Fällen kann man zügig und per Hand noch etwas Mehl einarbeiten.

Wie lange muss Quark-Öl-Teig gebacken werden?
Die Backzeit beträgt je nach Zubereitungsvariante 20-30 Minuten bei ca. 200 Grad O/U Hitze. Unser Blechkuchen mit Zwetschgen ist nach 20 Minuten fertig. Bei dickeren Backwerken wie geflochtenen Zöpfen kann das ein paar Minuten länger dauern.

Wie lange hält sich Quark-Öl-Teig?
Quark-Öl-Teig sollte so rasch wie möglich verarbeitet werden, da er sonst trocken wird und sich nicht mehr gut verarbeiten lässt. Fertig gebacken hält Kuchen oder anderes Gebäck aus Quark-Öl-Teig 2-3 Tage frisch.

Wie wird Quark-Öl-Teig locker?
Das enthaltene Backpulver sorgt dafür, dass der Teig schön locker wird. Auch die Eier sorgen für eine lockere Konsistenz und beides sollte daher nicht weggelassen werden.

Was tun, wenn mein Quark-Öl-Teig klebt?
Der Quark-Öl-Teig klebt, wenn man ihn entweder zu lange geknetet hat oder zu viel Flüssigkeit verwendet wurde. Hier hilft es, wenn man ein bis zwei Esslöffel Mehl unterarbeitet. Das macht man am besten mit der Hand, da die Küchenmaschine den Teig durch zu kräftiges Kneten noch klebriger machen könnte.

Wie viele Kalorien hat ein Quark-Öl-Teig?
Süßer Quark-Öl-Teig hat etwa 360 kcal pro 100 g während herzhafter Quark-Öl-Teig auf etwa 340 kcal pro 100 g kommt. Man kann also klar sagen, dass Öl-Quark-Teig nichts für die schlanke Linie ist, jedoch ist er jede Sünde wert.

Viel Freude beim Zubereiten und Genießen.

Quark-Öl-Teig
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Zwetschgendatschi mit Quark-Öl-Teig

Gerade im Herbst, wenn Zwetschgen Saison haben, gehört dieser leckere Zwetschgendatschi unbedingt auf den Tisch. Dank eines einfachen Quark-Öl-Teigs ist der Kuchen im Nu gezaubert. Er ist saftig, fruchtig und sehr variantenreich. Probiert den Quark-Öl-Teig unbedingt aus, er muss nicht gehen und ist daher perfekt für schnelle Kuchen wie unseren Zwetschgendatschi.
Vorbereitung 45 Minuten
Zubereitung 20 Minuten
Abkühlzeit: 2 Stunden
Gesamtzeit 3 Stunden 5 Minuten
Gericht: Backen, Frucht
Land: Deutsch
Keyword: Quark-Öl-Teig
Portionen: 16 Stück
Kalorien: 260kcal
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Kochutensilien

  • Schneidebrett und Messer
  • Teigroller
  • Tiefes Backblech oder große, flache Auflaufform ca. 42 x 36 cm

Zutaten

Für ein Blech (ergibt ca. 16 Stück)

  • 400 g Mehl
  • 180 g Zucker
  • 170 g Quark
  • 70 ml Öl
  • 1 Packung Backpulver
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 1 Eiklar
  • 1 kg Zwetschgen
  • 2 EL Zucker

Anleitungen

  • Für die sehr einfache Zubereitung starten wir damit, dass man Mehl, Zucker, Quark und Öl abwiegt und gemeinsam mit Backpulver, Vanillezucker einem ganzen Ei und einem Eiklar in eine Schüssel gibt.
    Quark-Öl-Teig
  • Nun werden alle Zutaten zügig und kräftig zu einem homogenen Teig verarbeitet. Entweder man knetet ihn mit der Hand (dabei trage ich gerne Einmalhandschuhe, damit der Teig nicht so stark an den Händen klebt) oder mit Hilfe einer Küchenmaschine.
    Quark-Öl-Teig
  • Der Teig muss nicht gehen und kann sofort verarbeitet werden. Für den Zwetschgendatschi wird ein tiefes Backblech oder eine sehr große Auflaufform gefettet. Der Teig wird in die Mitte gegeben und mit einem kleinen Nudelholz in der Form ausgerollt. Mit den Händen kann man nachhelfen und den Teig gut bis an der Rand und in die Ecken drücken. Man kann den Teig auch auf der Arbeitsfläche ausrollen und danach in das Blech legen, das ist aber schwierig, ohne dass der Teig reißt.
    Quark-Öl-Teig
  • Den Ofen auf 200 Grad O/U Hitze vorheizen. Die Zwetschgen, die man für den Belag benötigt, werden halbiert, dann entfernt man den Kern und halbiert die Hälften nochmals, sodass man Viertel erhält. Kleinere Zwetschgen kann man auch halbiert lassen.
    Quark-Öl-Teig
  • Nun werden die Zwetschgen mit der Schnittfläche nach oben dicht an dicht auf dem Teig verteilt.
    Quark-Öl-Teig
  • Den Zwetschgendatschi für ca. 20 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis der Teig goldbraun ist und danach noch heiß mit 2 EL Zucker bestreuen. Nach dem Abkühlen (dauert ca. 2 Stunden) in Stücke schneiden und genießen.
    Quark-Öl-Teig

Nährwerte pro Portion

Serving: 150g | Kalorien: 260kcal | Kohlenhydrate: 42g | Eiweiß: 4g | Fett: 7g
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