Linzerplätzchen und Kekse sind nur etwas für die Vorweihnachtszeit? Weit gefehlt. Sie passen in jede Tageszeit, egal ob es draußen warm ist, und sie zum Nachmittagskaffee gereicht werden, oder ob es langsam kalt wird und wir uns mit Kakao und Filmen auf den Sofas dieser Welt einkuscheln. Gefüllte Plätzchen mit Marmelade sind immer die perfekte Wahl.
Der knusprige Keksteig und die fruchtige Marmelade vereinen sich zu einem ganz besonderen Genuss. Ein großer Vorteil ist, dass man sie gut gelagert auch um die vier Wochen aufbewahren kann.
Mit diesem Linzerplätzchen Originalrezept wirst du es schwer haben, Freunde und Bekannte nicht auf deiner Seite zu haben. Sobald es in Richtung Weihnachten geht, zieht man mit diesem Linzerplätzchen nach Omas Art Rezept sowieso das große Los. Besonders hübsch sehen sie auf einem Plätzchenteller aus, wenn man einfach aus demselben Teig verschiedenen Formen aussticht.
Im Original wird jeweils der Keksdeckel mit einem Loch ausgestattet, damit man mehr von der Konfitüre sieht. Wer aber zum Beispiel die Plätzchen mit Schokolade verzieren möchte, hat auch die Möglichkeit den Keksdeckel einfach ganz zu lassen und zum Beispiel den gefüllten Keks einfach bis zur Hälfte in Schokolade zu tunken. Egal ob Vollmilch, weiße Kuvertüre oder Zartbitter. Jede Schokoladensorte wird deinen Linzerplätzchen das besondere Etwas verleihen.
Seien wir mal ehrlich, die Kombination aus Schokolade und Marmelade wäre einfach unschlagbar.
Woraus werden Linzerplätzchen hergestellt?
Die Hauptzutat ist wie für die meisten Backwaren Mehl, es ist die Basis für den Teig und sorgt für eine gute Konsistenz.
Für leckere Weihnachtsplätzchen macht es auch immer Sinn, auf weihnachtliche Gewürze zurückzugreifen. Somit kann man quasi schon durch den Duft, der einem in die Nase strömt, heimische Gefühle erzeugen und keiner kann mehr genug von den leckeren Linzerplätzchen bekommen.
Eine weitere Basis für den Teig sind gemahlene Nüsse. Hier kann man zum Beispiel Mandeln oder auch Haselnüsse verwenden. Mit gemahlenen Walnüssen bekommen die Kekse nochmal einen anderen Geschmack.
Zutaten für Linzerplätzchen:
Mehl
In Summe kann man sagen, dass Weizenmehl die wohl besten Backeigenschaften aufweist und genau aus diesem Grund wird es besonders gerne zum Herstellen von süßem Gebäck verwendet. Im Vergleich dazu ist Dinkelmehl eine Alternative, die optisch als auch geschmacklich an Weizenmehl herankommt. Im Geschmack ist es allerdings ein wenig nussiger.
Butter
Die Butter sorgt in den leckeren Weihnachtsplätzchen für das besondere Aroma. Jeder kennt doch diese buttrige Note, die direkt durch die Nase mitten ins Herz zieht. Neben dem Geschmack ist Butter auch ein exzellentes Bindemittel und sorgt dafür, dass sich alle Zutaten gut miteinander verbinden und das Gebackene saftig wird.
Wer auf tierische Produkte verzichten möchte, kann als Ersatz auch zu Margarine greifen. Achtet aber hierbei darauf, dass es eine eher festere ist, da der Teig ansonst sehr klebrig wird und nur sehr schwer zu verarbeiten ist.
Marmelade
Je nach Gusto kann man viele verschiedene Sorten zum Befüllen der Linzerplätzchen heranziehen. Wie wäre es mit ausgefallenen Sorten? Pfirsich, Traube oder Quitte bieten sich genauso an, wie Zwetschge, Himbeere oder Apfel. Besonders wichtig ist es, dass mittig auf den Keks ein größerer Klecks Konfitüre gegeben wird und man vorsichtig den Deckel darauf setzt, damit nicht zu viel der Marmelade links und rechts aus dem Plätzchen quillt.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Bildern findet ihr in der Rezeptkarte weiter unten.
Wie macht man Linzerplätzchen?
Bei dem Linzerplätzchen Originalrezept ist es wichtig auf die Qualität der Zutaten zu achten. Die Zubereitung als solches ist nicht schwer, man muss sich einfach nur Zeit lassen, dann wird das Ergebnis umso schöner.
Alle Zutaten bis auf die Marmelade werden verknetet (am besten ohne Küchenmaschine, da diese meist beim Kneten den Teig zu stark erwärmt). Besonders wichtig ist es anschließend den Teig zu kühlen, damit die Butter oder Margarine wieder dazu beitragen kann, dass der Teig fester wird und besser zu verarbeiten ist.
Nun muss man vorsichtig mit einem Nudelholz den Teig ausrollen, um anschließend die Gunst der Stunde zu nutzen und mit verschiedenen Formen Plätzchen auszustechen. Der nächste Schritt ist das Backen der Kekse.
Abschließend die Kekse mit fruchtiger Marmelade befüllen, jeweils ein Keksoberteil auf ein Unterteil setzen und schon kann genascht werden.
Optionale Zutaten und Rezeptvariationen:
In dem unten angeführten Rezept wird für die Zubereitung des Teiges Kakaopulver benutzt. Wer dies nicht möchte, oder lieber einen hellen Teig bevorzugt, kann diese Zutat einfach weglassen.
Auch bei den Gewürzen kann man sich austoben. Egal ob Vanille, Kardamom, Zimt, Nelke oder auch Tonkabohne jede dieser Zutaten sorgt dafür, dass die Linzerplätzchen individuell und lecker werden.
Wie bereits erwähnt kann man sich bei der Wahl der Marmelade als Füllung völlig austoben. Theoretisch würde es auch funktionieren, wenn man Nussnougat oder Erdnussbutter verwendet. Allerdings halten die Kekse dann nicht ganz so lange wie mit Marmeladenfülle.
Die schlauen Tipps für die besten Linzerplätzchen:
Leckere Weihnachtsplätzchen haben als Geheimzutat immer eins: Liebe in der Zubereitung. Generell gilt auch bei Linzerplätzchen der Grundsatz: In jede Backware, in die man Zucker gibt, muss auch eine Prise Salz. Das hebt den Geschmack und man kann die Aromen viel besser wahrnehmen, als ohne.
Ebenso ist es eine gute Hilfe, wenn man die oberen Keksteile direkt nach dem Backen mit Puderzucker bestäubt. Durch die Hitze kann der Puderzucker besser an den Kekshälften haften und man erzielt das perfekte Ergebnis.
Wenn ihr schon im Backwahn seid, könnt ihr bestimmt auch eins dieser Keksrezepte ausprobieren:
Wie bewahrt man leckere Weihnachtsplätzchen am besten auf?
Bei Keksen, egal ob sie zu Weihnachten oder zu einem anderen Zeitpunkt gebacken werden, ist es besonders wichtig, dass sie gut verschlossen aufbewahrt werden. Hierfür eignen sich spezielle Dosen, entweder aus Kunststoff oder Blech.
Werden die Kekse nicht auf diese Art aufbewahrt, kann es schnell vorkommen, dass die Kekse entweder zu hart werden und austrocknen, oder zu viel Feuchtigkeit aus der Luft ziehen und dann aufweichen.
Wie lange Linzerplätzchen haltbar sind, erfährt ihr im FAQ-Bereich (aber natürlich gilt diese Faustregel nur, wenn man es schafft, sie vor gemeinen Keksdieben in Sicherheit zu bringen).
Fragen und Antworten rund um die Linzerplätzchen
Wie bereitet man Marmelade für die Linzerplätzchen zu?
Das Linzerplätzchen Originalrezept würde es natürlich bevorzugen, wenn man die Marmelade selbst zubereitet. Hat man dafür keine Zeit, ist es natürlich auch keine Schande auf Marmelade aus dem Supermarkt zurückzugreifen. Für Marmelade kocht man frische Früchte mit Gelierzucker und etwas Zitronensaft auf, lässt es entsprechend eindicken und füllt es anschließend in sterile Gläser. Zum Abkühlen die Gläser auf den Kopf stellen, so kann sich ein Vakuum bilden und die Marmelade hält länger.
Wie lange sind Linzerplätzchen haltbar?
Wenn man die Kekse so lagert, wie oben beschrieben, dann halten sie sich im Schnitt 4 Wochen, ohne dass die Qualität darunter leidet. Grundsätzlich kann man sie auch länger auf diese Weise lagern. Der Geschmack bzw. die Konsistenz ist dann aber vielleicht nicht mehr so perfekt wie zu Beginn.
Kann man hausgemachte Linzerkekse einfrieren?
Natürlich kann man sie einfrieren. Allerdings muss man betonen, dass sie nicht mehr ganz so geschmackvoll sind, als die frisch Zubereiteten.
Wie behält man Linzerplätzchen knusprig?
Diese Frage stellt sich tatsächlich nicht, da das Geheimnis von leckeren Weihnachtsplätzchen ist, dass sie schön mürbe sind. Besonders die Marmelade sorgt dafür, dass die Kekse eine gewisse Saftigkeit an den Tag legen und man hat nicht nur trockene Keksstücke beim Abbeißen im Mund.
Wie lange kann man den frischen Keksteig nach dem Zubereiten im Kühlschrank aufbewahren?
Möchte man den frischen Teig aufbewahren, so geht dies ohne Probleme für ca. eine Woche im Kühlschrank. Wichtig ist es, diesen zu einem flachen Viereck zu formen und anschließend gut in Klarsichtfolie einzuschlagen. Durch die Aufbewahrung in viereckiger Form tut man sich beim anschließenden Ausrollen einfach leichter.
Linzerplätzchenrezept
Kochutensilien
- Keksausstecher in verschiedenen Größen
- Backpapier
- Nudelholz
- Backblech
Zutaten
- 125 g Butter
- 50 g Puderzucker
- 150 g Mehl
- 100 g gemahlene Mandeln
- 1 TL Zimt
- 1 TL Nelkenpulver
- 1 Prise Salz
- 1 EL Kakaopulver
- 1 Glas Himbeermarmelade
- Etwas Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Für den Plätzchenteig werden Butter (kalt), Puderzucker, Mehl, Nüsse, die Gewürze und das Kakaopulver möglichst schnell mit den Händen zu einem Teig verknetet. Anschließend diesen auf einer Klarsichtfolie platzieren und gut einwickeln. Für mindestens eine Stunde im Kühlschrank lagern, damit die Masse fest werden kann.
- Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und den Keksteig zwischen 2 Lagen Backpapier vorsichtig mit einem Nudelholz ausrollen. Am besten eignet sich hierfür eine Dicke von etwa 3 mm.
- Aus dem Teig nun mit beliebigen Formen Plätzchen ausstechen (immer 2 von einer Form) und in eines dieser Plätzchen mit einem kleineren Ausstecher in der Mitte ein Loch ausstechen. Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und für ca. 9 Minuten backen.
- Nun die Kekse mit Loch direkt aus dem Ofen kommend mit Puderzucker veredeln und die Plätzchen kurz auskühlen lassen.
- Die Marmelade mit einem Löffel glattrühren, eventuell kurz erhitzen und anschließend jeweils auf die Kekse ohne Loch mittig etwas Konfitüre platzieren. Die Keks-Deckel vorsichtig darauf platzieren und die Kekse vollständig auskühlen lassen.
- Die Lagerung funktioniert am besten, wie bereits beschrieben, in luftdichten Dosen. Anschließend in einem kühlen und dunklen Raum aufbewahren.